Ryanair streicht wegen des größten Streiks in der Geschichte des irischen Billigfliegers in der kommenden Woche Hunderte Flüge. Betroffen seien rund 50 000 Passagiere am Mittwoch und Donnerstag (25./26.7.), wie das Unternehmen über Twitter mitteilte.
Es geht um täglich 200 Flüge von und nach Spanien sowie jeweils 50 für Portugal und Belgien.
More news: Urteil: Xavier Naidoo darf nicht Antisemit genannt werdenIhnen sollten alternative Flugverbindungen angeboten oder der Ticketpreis vollständig rückerstattet werden. Auch Italien könnte betroffen sein, hieß es seitens der Fluglinie.
In diesen drei Ländern haben die jeweiligen Gewerkschaften die Flugbegleiter bei Ryanair aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Zudem sollen fest angestellte Mitarbeiter und Leiharbeiter gleich entlohnt werden.
More news: Verdi streikt zum Prime Day bei Amazon"Der Streik ist völlig ungerechtfertigt und bringt nur die Urlaubspläne von Familien durcheinander", erklärte die nach Passagierzahlen größte europäische Fluggesellschaft Europas. Es gebe wenig Hoffnung, dass die Gewerkschaften den Ausstand noch absagen, sagte Marketing-Chef Kenny Jacobs zu Reuters.
Ryanair sieht sich seit längerem Vorwürfen ausgesetzt, seine Mitarbeiter deutlich schlechter zu bezahlen als andere Billigfluggesellschaften, was das Unternehmen bestreitet. In Irland hatten vergangenen Donnerstag etwa 100 Ryanair-Piloten gestreikt, 30 Verbindungen wurden gestrichen. Die zweite deutsche Kabinengewerkschaft Ufo verhandelt ebenfalls mit Ryanair. Den Piloten geht es vor allem um ein transparenteres Lohn-, Beförderungs- und Versetzungssystem. Die Flugbegleiter erhielten Gehälter bis zu 40.000 Euro im Jahr, sagte er weiter. Sie wollen höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen durchsetzen.
More news: Wimbledon: Novak Djokovic triumphiert im Finale gegen Kevin AndersonIn Deutschland hat Ryanair die DGB-Gewerkschaft Verdi als Verhandlungspartner für das Kabinenpersonal anerkannt. Damit sei ein historischer Schritt gen guter Arbeitsbedingungen gelungen. Es handle sich um eine der ersten Vereinbarungen, die alle Kabinenbeschäftigten, auch die zahlreichen Leiharbeitnehmer bei Ryanair, unter gleichen Bedingungen umfasse, teilte Verdi mit.
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